Warum du dann einen achtsamen Blick auf deine Gewohnheiten werfen solltest
Wenn wir uns mehr Leichtigkeit im Leben wünschen, dann liegt das oft daran, dass wir uns in unseren täglichen Routinen gefangen fühlen.
Mit der Zeit können diese uns wie ein «Korsett» so fest einschnüren, dass uns fast der Atem genommen wird.
Wenn das passiert, dann hat unser Autopilot komplett das Steuer übernommen: Er nimmt uns alle Entscheidungen ab und bestimmt ganz automatisch, welches Programm gestartet wird – ganz egal wie wir uns dabei fühlen und ob uns das gerade guttut.
Es ist also kein Wunder, wenn du dich an manchen Tagen «aus der Balance» oder sogar «aus der Bahn geworfen» fühlst.
Unser instinktiver (sprich: «automatischer» ... fällt dir was auf?) Bewältigungsmechanismus: viel grübeln und stark dagegen ankämpfen.
Es muss sich ALLES ändern! Und zwar SOFORT!
Dieser «wilde Aktionismus» führt aber selten zu mehr Gelassenheit. Stattdessen ist es meist der beste Weg, um alles noch schlimmer zu machen, uns noch mehr zu stressen und damit genau das Gegenteil von dem zu erreichen, was wir wollen.
Aber was tun?
Am besten erst einmal nichts. Und einfach mal innehalten, tief durchatmen und einen Schritt zurücktreten.
Den «Überblick» darüber gewinnen, was in deinem Leben alles ganz automatisch abläuft.
Wenn du jetzt denkst «Hmmmm, das könnte ich wirklich gebrauchen», dann möchte ich dich einladen, in den kommenden Tagen eine
«Gewohnheiten-Inventur» durchzuführen.
Deine «Gewohnheiten-Inventur»
Das klingt einfach – ist es auch. Aber es ist nicht ganz leicht. Denn Gewohnheiten laufen oft so willkürlich ab, dass wir überhaupt nicht merken, was wir da eigentlich tun. Insofern brauchen wir viel Achtsamkeit.
Achtsamkeit ist eine unserer Superkräfte.
Aber wie Superman müssen auch wir erst einmal lernen, richtig damit umzugehen.
Nimm dir deshalb ein paar Tage Zeit für deine «Gewohnheiten-Inventur» denn es bedarf etwas Übung, regelmässig bewusst innezuhalten und wahrzunehmen, was du gerade tust und ob es gewollt oder automatisch ist.
Dokumentiere entweder pro Tageszeit oder noch besser Stunden um Stunde, was du tust.
Schreibe in deinen Kalender oder in ein Notizbuch, tippe es in dein Phone oder erstelle ein Sprachmemo.
Was immer für dich am besten und vor allem am einfachsten ist.
Bei dieser Inventur geht es im es wahrsten Sinne des Wortes um eine «Bestandsaufnahme». Sei also ein «unbeteiligter Beobachter», der objektiv dokumentiert, was er wahrnimmt, ohne es zu bewerten. Und gerade das kann eine Schwierigkeit sein, denn immer alles ständig zu bewerten, ist ebenfalls eine Gewohnheit. Also dokumentiere auch das.
Ja, so eine Inventur braucht Geduld. Das ist nicht immer so leicht, da wir ja lieber etwas tun, lieber (zu) beschäftigt sind.
Aber glaube mir, die Mühe lohnt sich! Denn nur wenn wir unsichtbares sichtbar machen, können wir es - Schritt für Schritt - ändern.
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